Produzieren Unternehmen mit suchtfördernden Belohnungssystemen pathologische Persönlichkeitsstrukturen dysfunktionaler Führung? Wird das Vakuum nach sinnerfüllter Gemeinschaft verbunden mit einem achtsamen Leben zur größten Risikoblase transformativer Unternehmensentwicklung?
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Gesunde Führung als Kulturwandel
Zentraler kultureller Risikofaktor ist der individuelle StressKompass relevanter Reiz-Verhalten-Belohnung, der Einfluss auf Selbstwertstrukturen und Verzerrungsgrad subjektiver Sichtweisen pathologischer Führungsqualität hat.
Was verstärkt den Mechanismus, wenn wir ein übersteigertes Selbstwertgefühl haben, also Tendenz narzisstischer Persönlichkeitsstörung oder andererseits, kein stabiles Selbstwertgefühl entwickeln, beruhend auf Borderline-Persönlichkeitsstörungen. Nur weil andere unser Ego streicheln, wir uns für so großartig halten, heißt das noch lange nicht, dass wir es tatsächlich sind. Das größte Geschenk ist am Ende des Jahres unser eigenes Selbstbild zu reflektieren und wir diesen Personen danken und ihre Rückmeldungen mit Würde annehmen statt von konstruktiver Kritik zurückzuschrecken oder auch den Mut haben, ein Kompliment nicht anzunehmen: Achtung, Ego füttern verboten.
Aktuelles Skandalbeispiel zeigt Erfolg als pathologische Führungsmuster
Erfolgskultur verhindert Qualitätskontrolle
Geschichten zu schön, um wahr zu sein
Erfolg verführt unmögliches scheinbar möglich zu machen
Kulturmuster von der Autoindustrie in den Medien angekommen
Und wie sieht es bei Ihnen aus, wie krank ist Ihre Erfolgskultur?
Ist das nur der Anfang eines pathologischen Belohnungssystems als Kulturmuster dysfunktionaler Führung?
Angst vor dem Scheitern
Der 33-Jährige hat in großem Umfang eigene Geschichten manipuliert und frei erfunden. „Es ging nicht um das nächste große Ding. Es war die Angst vor dem Scheitern.“ Und „mein Druck, nicht scheitern zu dürfen, wurde immer größer, je erfolgreicher ich wurde“, er sei psychisch krank. Kontrollmechanismen, die er bei anderen Menschen vermute, würden nicht funktionieren.
„Ich glaube“, sagte Relotius, „ein normaler Mensch würde sagen: hör‘ mal, Chef, das funktioniert hier nicht, ich sitze fest, wir können die Geschichte nicht machen.“ Aber Relotius zählt offenbar nicht zu den normalen Menschen. „Ich neige dazu“, sagt er, „die Kontrolle haben zu wollen. Und ich habe diesen Drang, diesen Trieb, es doch irgendwie zu schaffen. Man schafft es natürlich nicht. Man schafft eine Fälschung.“
Was wirklich zählt
Es gehört zu den bittersten Erfahrungen von Menschen nicht akzeptiert, nicht wertgeschätzt zu werden, als die, die sie sind. Wir sind überzeugt, dass ein Großteil der Mitarbeiter vergebens danach trachtet soziale Anerkennung und Wertschätzung im Unternehmen zu erreichen, denn wir wollen alle wertgeschätzt werden für das, was wir leisten und für das was wir sind im Jahr 2018 und besonders 2019.
Wir sollten für 2019 dringend überlegen, ob unsere Beurteilungssysteme und Führungsrollen den Kampf um Anerkennung fördern oder geradezu in dramatische Demotivation und Kündigung führt.
Fangen wir z. B. an, Mitarbeitergespräche als biographische Reflexion sozialer Anerkennung zu nutzen. Es liegt an unseren Führungskräften mit welchen Westen Mitarbeiter dieses Jahr unsere Unternehmen verlassen und nächstes Jahr tragen werden. Kulturwandel ist kein weiches Thema, es ist das härteste Thema, was die Zukunft der Unternehmen und Gesellschaften bestimmen wird. Es gibt keine bessere Prävention gegen die Verführung einfacher Lösungen zugunsten demokratischer Prozesse, als die der Wertschätzung und Anerkennung in transformativen Zeiten und deren Stress auslösenden Symptome zwischen Angst und Hoffnung.
2019
#Zukunftmenschlichmachen
Die Contas KG mit Sitz in Leipzig ist Ihr Ansprechpartner für Kommunikation und Transformation.