Kon­flikt­ma­nage­ment – Von Reak­tanz zu Akzeptanz

Veröffentlicht am 16.06.2021
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Füh­ren mit mehr Resonanz

Das Kon­flikt­ma­nage­ment ist für vie­le Entscheider:innen und Füh­rungs­kräf­te ein schwie­ri­ges und gleich­zei­tig oft unter­schätz­tes The­ma. Vie­le scheu­en und ver­nach­läs­si­gen es des­halb, wodurch es erst Recht zu gra­vie­ren­den Pro­ble­men und vor allem zu zu einer Kom­mu­ni­ka­ti­on mit viel Wider­stand, dafür mit wenig Ver­trau­en und gleich­zei­tig schlech­te­ren wirt­schaft­li­chen Ergeb­nis­sen kom­men kann. 

Quel­le: Künst­ler Karl Pog­ger, Foto und Media Art Künst­ler aus Leip­zig, bei Inter­es­se Kon­takt über kontakt@​contas-​kg.​de

Wie neh­me ich mei­ne Mitarbeiter:innen schnel­ler moti­vier­ter mit?
Wie gehe ich als Leiter:in wäh­rend eines Mee­tings mit spon­ta­nen Trotz-oder Abblock­re­ak­tio­nen von Teilnehmer:innen um?
War­um kos­tet es so viel Geld, Zeit- und Ener­gie, The­men und Zie­le zu errei­chen, wenn sich Reak­tanz unter den Teilnehmer:innen unsicht­bar aus­brei­tet ?
Wie gehen Füh­rungs­kräf­te mit offe­nen oder häu­fi­ger „blin­dem Wider­stand“, der sich in feh­len­der kon­struk­ti­ver Gesprächs­füh­rung und zu stil­len Bezie­hungs­kon­flik­ten wei­ter­ent­wi­ckeln kann, um?
Wie kön­nen Leiter:innen einer Sit­zung Reak­tanz erken­nen und den blin­den Wider­stand sowie Abwehr­re­ak­tio­nen redu­zie­ren ?



Oft zei­gen gera­de ambi­tio­nier­te Men­schen oft mehr Reak­tanz als durch­schnitt­lich­mo­ti­vier­te. Wir selbst reagie­ren oft mit Dicke-Hals Gefüh­len bei Reak­tanz von Mit­ar­bei­ten­den mit Abwehr­hal­tung und so wer­den die inne­ren Dage­gen-Schil­der hoch­ge­fah­ren. Reak­tanz ist also anste­ckend. Die Fol­ge ist eine anhal­tend unan­ge­neh­me Atmo­sphä­re und ver­schlech­ter­te Kom­mu­ni­ka­ti­ons­er­geb­nis­se. Es wird viel gere­det (erklärt, gerecht­fer­tigt, argu­men­tiert) und der Ele­fant nimmt immer mehr Raum ein.

Quel­le: Künst­ler Karl Pog­ger, Foto und Media Art Künst­ler aus Leip­zig, bei Inter­es­se: kontakt@​contas-​kg.​de

Wor­um geht es überhaupt?

Um Ihnen als Entscheider:in mög­li­che Wege auf­zu­zei­gen, wie sie ihr Kon­flikt­ma­nage­ment zukünf­tig bes­ser gestal­ten kön­nen, um mit mehr Reso­nanz zu füh­ren und die Reak­tanz ihrer Mit­ar­bei­ten­den zu Akzep­tanz umzu­wan­deln, soll­ten wir Ihnen zunächst ein­mal die Grund­la­gen näherbringen.

Als Reak­tanz beschreibt man ein Phä­no­men des Wider­stands gegen den wahr­ge­nom­me­nen Beein­flus­sungs­druck. Reak­tanz tritt dann auf, wenn sich ein Indi­vi­du­um in sei­ner Mei­nungs- und Ver­hal­tens­frei­heit bedroht fühlt. In der Psy­cho­lo­gie ist Reak­tanz die Moti­va­ti­on zur Wie­der­her­stel­lung ein­ge­eng­ter oder eli­mi­nier­ter Freiheitsspielräume. 

Quel­le: Künst­ler Karl Pog­ger, Foto und Media Art Künst­ler aus Leip­zig, bei Inter­es­se Kon­takt über kontakt@​contas-​kg.​de

In der Regel wird Reak­tanz durch psy­chi­schen Druck oder die Ein­schrän­kung von Frei­heits­spiel­räu­men aus­ge­löst. Auch in der Elek­tro­tech­nik wird der Begriff der Reak­tanz ver­wen­det. Auch wenn es hier nicht im Men­schen, son­dern um Teil­chen geht, ist die Defi­ni­ti­on in die­sem Bereich sehr viel­sa­gend: Reak­tanz = Wider­stand des Wech­sel­stroms, der nur durch induk­ti­ven und kapa­zi­ta­ti­ven Wider­stand bewirkt wird.

In der psy­cho­lo­gi­schen Reak­tanz­theo­rie aus 1960 von Brehm wur­den die Eigen­schaf­ten die­ses Phä­no­mens ein­drück­lich zusammengefasst:

Quel­le: Künst­ler Karl Pog­ger, Foto und Media Art Künst­ler aus Leip­zig, bei Inter­es­se: kontakt@​contas-​kg.​de
  • Men­schen reagie­ren mit Wider­stand, wenn sie spü­ren, dass ihre Frei­heit ein­ge­schränkt wird oder beschränkt wer­den könnte.
  • Reak­tanz zeigt sich dabei als star­ke Moti­va­ti­on, gegen eine Auf­for­de­rung anzukämpfen.
  • Sie ist ein Mix aus Wut und nega­ti­ven Gedanken.
  • Gemäß der Reak­tanz­theo­rie ist Blind­wi­der­stand umso hef­ti­ger, je stär­ker sich jemand ein­ge­schränkt fühlt und je stär­ker die Über­zeu­gung Bemü­hun­gen dabei sind
  • Reak­tanz ist persönlichkeitsabhängig.
  • Sehr ambi­tio­nier­te Men­schen zei­gen oft mehr Reak­tanz als durch­schnitt­lich motivierte.



Was kön­nen wir dage­gen Tun? 

Sowohl direkt bei unse­ren Inter­ven­ti­ons-Tätig­kei­ten als Bera­ter, als auch durch die Erfah­run­gen unse­rer Kund:innen in Füh­rungs­po­si­tio­nen, ken­nen wir die Her­aus­for­de­rung mit der Reak­tanz vie­ler Men­schen und deren star­ke Moti­va­ti­on, gegen eine Auf­for­de­rung etwas zu ver­än­dern anzukämpfen.

Doch es gibt Mög­lich­kei­ten und Wege mit die­sem Pro­blem umzu­ge­hen oder es gar gemein­sam noch bes­ser mit ihrem Team zu lösen. Neben unse­ren Tipps im Fol­gen­den bie­ten wir auch Team- und Ein­zel­coa­chings für Entscheider:innen an, um Auf­ga­ben wie die­se nach­hal­tig zu lösen.

–> Kli­cken Sie hier und spre­chen Sie mit uns über Ihre per­sön­li­che, unter­neh­me­ri­sche & orga­ni­sa­tio­na­le Zukunft. Wir freu­en uns auf den Dia­log mit Ihnen! Bei wel­cher Her­aus­for­de­rung dür­fen wir unter­stüt­zen und weiterentwickeln?

Gera­de in Ver­än­de­rungs­pro­zes­sen, ist das Erler­nen von Schlüs­sel­sät­zen und die bewuss­te Wahr­neh­mung des „Unsicht­ba­ren Ele­fan­ten“- als Sym­bol des Wider­stan­des- , eine not­wen­di­ge kom­mu­ni­ka­ti­ve Füh­rungs­kom­pe­tenz: Schnel­ler und bes­se­re Ergeb­nis­se errei­chen durch weni­ger Blockaden. 

Hier gibt es prak­ti­ka­ble Kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­sät­ze, die Entscheider:innen ganz kon­kret und schnell hel­fen die­se Reak­tanz kon­struk­tiv umzu­dre­hen, Men­schen ohne Angst und Wider­stand für eine neue Sache zu gewin­nen, so dass auch Lösun­gen krea­tiv gefun­den und Ergeb­nis­se gelie­fert werden. 

Quel­le: Künst­ler Karl Pog­ger, Foto und Media Art Künst­ler aus Leip­zig, bei Inter­es­se Kon­takt über kontakt@​contas-​kg.​de

Reak­tanz kos­tet viel Zeit und Mühe und hilft nicht die Umset­zungs­mo­ti­va­ti­on bei Füh­rungs­kräf­ten oder Team­mit­glie­dern zu stei­gern. Ziel ist es in Sit­zun­gen ohne Ver­tei­di­gung oder lan­gen Erklä­run­gen gemein­sam ein­ge­la­den zu wer­den, angst­frei­er bes­ser gemein­sam klü­ger zu wer­den und so zusam­men zu wach­sen und jedes mal bes­ser zu werden. 

Reak­tanz reduzieren

Reak­tanz kann durch eine ganz bestimm­te die Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on redu­ziert wer­den. So ist es bei­spiels­wei­se wich­tig, dass bevor ein­schnei­den­de Maß­nah­men kom­mu­ni­ziert wer­den, Vor­war­nun­gen oder Ankün­di­gun­gen ver­sen­det wer­den. Eben­so ist es sehr wich­tig, eine Kate­go­ri­sie­rung oder Ste­reo­ty­pen­bil­dung der adres­sier­ten Ziel­grup­pen zu vermeiden.

War­um sind der­ar­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­ons­an­sät­ze wich­tig bzw. war­um soll­te man Reak­tanz über­haupt ver­mei­den?
Auch dazu nimmt die For­schung Stel­lung: Reak­tanz redu­ziert die Krea­ti­vi­tät, sie führt zu kurz­fris­ti­gem Den­ken und zu einer ver­zerr­ten Wahr­neh­mung ande­rer, sie kann aber auch Mut mobi­li­sie­ren.
Gene­rell führt Reak­tanz zu einer oft unver­hält­nis­mä­ßi­gen Abwehr­hal­tung. Die­se kann durch eine vor­sich­ti­ge Kom­mu­ni­ka­ti­on z. B. in Wan­del­vor­ha­ben zumin­dest redu­ziert werden.

Die For­schung zeigt uns den Weg wie Kom­mu­ni­ka­ti­ons­wei­sen Reak­tanz reduzieren:

Quel­le: Künst­ler Karl Pogger
  • Die Auto­no­mie und Frei­heits­gra­de der betrof­fe­nen Grup­pen betonen.
  • Auf Dro­hun­gen verzichten
  • Ein­schrän­kun­gen nicht zu stark beto­nen und eher den
  • Nut­zen einer Ver­hal­tens­än­de­rung betonen
  • Auf star­ke Auf­for­de­run­gen mit den Wor­ten müs­sen oder
  • soll­ten verzichten
  • Die Bezie­hungs­kom­po­nen­te zwi­schen Sen­der und
  • Emp­fän­ger betonen
  • Optio­nen zur Umset­zung auf­zei­gen und Freiheitsgrade
  • beto­nen
  • Neue Infor­ma­tio­nen oder For­ma­te in die Botschaft
  • inte­grie­ren
  • Anek­do­ti­sches nut­zen und Sto­rytel­ling-Ele­men­te einsetzen
  • Empa­thie för­dern­de Bot­schaf­ten nut­zen, die
  • Iden­ti­fi­ka­ti­ons­punk­te bieten
  • Kei­ne Expert:innen ver­wen­den, um eine Ein­schrän­kung zu kommunizieren

Die «Reso­nanz-Boos­ter», um die inne­re Her­an­ge­hens­wei­se zu wan­deln und inne­re Abwehr zu verändern

Es gibt «Reso­nanz-Boos­ter», um die Men­schen auf­ge­schlos­se­ner zu machen, sich zu öff­nen und sach­zen­trier­ter mit Reak­tanz ver­ur­sa­chen­den Situa­tio­nen umzu­ge­hen. Es wirkt für einen selbst so befrei­end, alles Recht­fer­ti­gen­de und Erklä­ren­de kom­plett zu unter­las­sen und bei Ein­wür­fen und Kri­tik statt­des­sen den einen zen­tra­len Satz zu ver­wen­den: „Ja, ich wer­de dar­über nachdenken.“

Im Fol­gen­den zei­gen wir Ihnen eine klei­ne Aus­wahl der hoch­wirk­sa­men «Reso­nanz-Boos­ter», um die inne­re Her­an­ge­hens­wei­se zu wan­deln und inne­re Abwehr zu ver­än­dern. Wenn Sie noch mehr die­ser Sät­ze ken­nen ler­nen möch­ten, dann kon­tak­tie­ren Sie uns ger­ne für ein ers­tes Ken­nen­lern-Coa­ching zum The­ma ‚Füh­ren mit mehr Resonanz‘.

Dia­lek­tisch ver­wer­ten –> „Ja, was spricht dafür und was dagegen?“

Zulas­sen statt zuma­chen –> „Ok, ich habe es ver­stan­den.“

Opti­mie­rend umnut­zen ohne zu recht­fer­ti­gen –> „Ja, klä­re ich.“

Kon­struk­tiv agie­ren –> „Ja, wie geht es noch besser?“



Strei­chen von SOLL und MUSS! Super ist auch das Ein­ho­len von Ideen, Anre­gun­gen, Wün­schen und Bit­ten, um Reak­tanz in Akzep­tanz zu wan­deln. Zum Bei­spiel mit der Fra­ge: „Wie gelingt es uns als Team nächs­tes mal noch bes­ser zu kooperieren?“

Am Ende einer jeden Sit­zung soll­ten die „Ele­fan­ten“ im Raum mit einem wei­te­ren Feed­back Instru­ment zur Regel­kom­mu­ni­ka­ti­on wer­den und dadurch der blin­de Wider­stand früh­zei­tig abge­baut wer­den. Als Bei­spiel nen­nen wir Ihnen den ers­te von vier Pro­zess­schrit­ten: Was ist/​war für mich bei der Sache drin?

Unse­re Entscheider:innen wen­den die­se Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik in Trans­for­ma­ti­ons­pro­zes­se hoch­wirk­sam an und ver­wan­deln dadurch Reak­tanz in Akzeptanz.

Quel­le: Künst­ler Karl Pog­ger, Foto und Media Art Künst­ler aus Leip­zig, bei Inter­es­se Kon­takt über kontakt@​contas-​kg.​de

Wenn sie ihr Unter­neh­men aktu­ell zukunfts­fä­hig gestal­ten wol­len und dabei Kon­flik­te vor­beu­gen und Wie­der­stand ver­mei­den wol­len, dann sind wir ger­ne ihr Exper­te für Ver­än­de­run­gen als erfah­re­ne Unter­neh­mens- und Trans­for­ma­ti­ons­be­ra­tung. Wir, die Con­tas KG freu­en uns, Sie dabei ver­trau­ens­voll und dis­kret zu unter­stüt­zen. Pro­fi­tie­ren Sie auch von unse­rem kos­ten­lo­sen Ange­bot für unse­re Lead­Green® Exe­cu­ti­ve Community:

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Wir bera­ten unse­re Kun­den nicht nur, son­dern lie­fern ihnen Ant­wor­te & set­zen die­se erfolg­reich um!

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Text: Fran­zis­ka Maria Elter

Infor­ma­tio­nen zu den beglei­ten­den Kunst­wer­ken die­ses Blog­bei­trags:
Karl_​Pogger Foto und Media Art of Trans­for­ma­ti­on. Er ver­bin­det Bild und Text zu einer hin­ter dem täg­li­chen Flim­mern ver­steck­ten Kern­aus­sa­gen des Wan­dels in Wirt­schaft, Gesell­schaft und Kul­tur. Er bewegt sich von Leip­zig aus in Euro­pa. aroom that kura­tiert sei­ne Arbei­ten exklu­siv für unse­ren Con­tas Con­tent. Die Arbei­ten sind als limi­tier­te Edi­ti­on auf Print oder NFTs ver­füg­bar. Anfra­gen über Kontakt@​contas-​kg.​de.

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Experte in Transformation, Strategie und KI, Berater für Kommunikation, Organisations- und Kulturentwicklung.
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