Geschei­tert erfolg­reich – I love Bad Practices

Veröffentlicht am 18.09.2014
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Wer im Job Feh­ler macht, wird dafür sel­ten hoch gefei­ert. War­um eigent­lich? Kön­nen wir Ent­wick­lungs­pro­zes­se und die Anpas­sungs­fä­hig­keit unse­rer Unter­neh­men nicht gera­de durch Selbst­er­fah­rung nach Miss­erfol­gen und Schei­tern am bes­ten för­dern? Und ermög­licht nicht erst der Mut, neue Wege zu gehen, mehr Krea­ti­vi­tät für bes­se­re Lösun­gen im Sin­ne von Pro­zess- oder Pro­dukt­in­no­va­tio­nen?

Eine star­ke Gegen­be­we­gung zur Angst davor, Fehl­ent­schei­dun­gen zu tref­fen, zieht aus der Start-Up Sze­ne in die Welt des Manage­ments eta­blier­ter Unter­neh­men ein. Immer häu­fi­ger begeg­nen uns Ver­an­stal­tun­gen wie die Fail­Con oder die Fuck­Up Nights, wel­che nicht die ver­meint­li­chen Best Prac­ti­ces, son­dern die Geschich­ten der Fehl­ent­schei­dun­gen und Miss­erfol­ge, die Bad Prac­ti­ces, auf die gro­ße Büh­ne holen. Dort wird offen über Miss­erfol­ge gespro­chen. Die Geschei­ter­ten bekom­men tosen­den Applaus. „Wir wol­len eine ande­re Kul­tur, eine ande­re Ein­stel­lung schaf­fen“, sagt dazu Ben­ja­min Tee­uw­sen, Orga­ni­sa­tor der Fuck­Up Nights in Düs­sel­dorf. In Deutsch­land gebe es kei­ne Feh­ler­kul­tur. Plei­ten und Pan­nen wür­den lie­ber ver­schwie­gen. „Als ich mei­nen Freun­den zum ers­ten Mal von mei­nem Schei­tern erzählt habe, war es wie eine Art Exor­zis­mus. Es schmerzt, sich so bloß­zu­stel­len, aber es befreit auch“, berich­tet Leti­cia Gas­ca, Mit­be­grün­de­rin der Event-Idee, zu ihrer Über­win­dung, offen mit ihrem Schei­tern umzu­ge­hen.

Von der Try and Error Kul­tur sowie dem pro­duk­ti­ven Umgang mit Fehl­grif­fen der Start-Ups kön­nen wir Eini­ges lernen.

Wie kön­nen wir geschei­tert und trotz­dem – oder bes­ser: gera­de des­we­gen – erfolg­reich sein?

Es ist höchs­te Zeit für eine neue Kul­tur der Füh­rung. „Mana­gen muss durch gesun­de Füh­rung in der Rol­le als Ent­de­cker wie­der einer der cools­ten Jobs für unse­re Füh­rungs­kräf­te von heu­te und mor­gen wer­den. Mal mit mehr Wert­schät­zung sei­ne Teams in Zei­ten des Wan­dels an Bord neh­men und mal ohne Ver­lust­angst sich reflek­tie­ren las­sen und das macht in der Sum­me mal zwei in der Wertschöpfung!

Wie stark ist die Try and Error Kul­tur in Ihrem Unter­neh­men aus­ge­prägt? Wie viel Auf­merk­sam­keit erhal­ten Bad Prac­ti­ces bei Ihnen im Ver­gleich zu Best Prac­ti­ces im Tages­ge­schäft als eben­so posi­ti­ve Chan­ce für orga­ni­sa­tio­na­les Ler­nen und Inno­va­ti­on? Trau­en Sie sich als Ent­schei­der und Ihrem Unter­neh­men mehr Mut zum Risi­ko zu, um neue Wege aus­zu­pro­bie­ren, risi­ko­rei­che Pro­jek­te doch umzu­set­zen, bewähr­te Pro­zes­se und Lösun­gen in Fra­ge zu stel­len und neue Ideen ein­fach mutig anzu­pa­cken. Ent­de­cken Sie damit das Start-Up Prin­zip „Geschei­tert erfolg­reich“ auch für sich in Zukunft als Erfolgsgeheimnis.

Link-Tipps:

Arti­kel, Han­dels­blatt: Schlau­er schei­tern – Fuck­Up Night in Düs­sel­dorfArti­kel,
tages​schau​.de: Zwei Jah­re Erfolg mit Miss­erfol­gen – „Fuck­Up Nights“ das Tref­fen der Loser

Bild­nach­weis: Janusz Klo­sow­ski / pixelio​.de

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