Digital Leadership oder digitale Führung ist die neue kulturelle DNA, die jedes Unternehmen als Prozess zur Chefsache erklären muss. Auf welche tiefgreifenden Veränderungen müssen sich etablierte Unternehmen mit realen Geschäftsmodellen bei der Unternehmensführung im Zeitalter der Digitalisierung einstellen, um im Umgang mit Kunden, Mitarbeitern und der Führung von sich selbst nicht zu scheitern?
Es geht beim Thema Digitale Führung um nicht weniger als um die Neuerfindung der Organisation, nicht nur um den Wandel im Form von Projekten oder die Disruption des Geschäftsmodells. Es ist das Zeitalter der strategischen und kulturellen Transformation, der Entwicklung digital-physischer Geschäftsmodelle – der Strategie der digical transformation.
Der Kunde allein rückt ins Zentrum der Wertschöpfung. Er wird zum Nukleus des Wertes und verlangt immer mehr Aufmerksamkeit und Erfüllung seiner Wünsche in Echtzeit. Diese Radikalität der Kundenausrichtung ist der Treibsatz für das Entstehen von Start-up Unternehmen, weil etablierte Unternehmen oftmals nicht diese konsequente Kundenfokussierung verstanden haben oder den Mut haben diese Fokus mit allen Folgewirkungen umzusetzen.
Entscheidend ist die Frage WIE Sie die Digitalisierung für den strategischen und kulturellen Wandel nutzen, damit die externen Kunden mit Hilfe Ihrer Mitarbeiter ins Zentrum der Wertschöpfung rücken.
Wie müssen die Rahmenbedingungen der Organisations‑, Führungs- und Personalentwicklung und deren Inhalte und Instrumente verändert werden, damit die Unternehmen schnell eine digitale Kundenperspektive einnehmen? Welche Business Apps und Enterprise Systeme werden zum ritualisierten Ausdruck erfolgreicher (Selbst-)Führung in vernetzten Arbeitswelten? Wie können Strategieprozesse vernetzter die Vielfalt der Anspruchsgruppen frühzeitig einbinden bzw. gewinnen, um nicht wie in Stuttgart mit dem Bahnprojekt oder in der Energiewirtschaft – zuletzt in Augsburg mit dem Bürgerentscheid gegen eine Fusion – mehr Barrieren als Vertrauen zu erzeugen?
Als Einstieg in das Thema zukünftiger Führungsarbeit sind 5 Transformatoren für die digitale DNA verantwortlich:
- Wer den Nutzen von digitalen Services nicht selbst erlebt, kann ihn auch nicht fürs Unternehmen erkennen.
- Wer digitale Führung nicht als Synonym für Vernetzung der Stakeholder versteht und umsetzt, wird als „Robinson“-Unternehmen des 21. Jahrhunderts enden.
- Wer Führungsarbeit nicht als Beziehungs- und Networkingintelligenz heterogener Teams versteht mit einer extrem sinngetriebenen Kundenperspektive wird zunehmend den Kontakt zu seinen Mitarbeitern und Dienstleistungspartnern verlieren.
- Wer es nicht schafft Strukturen immer wieder anzupassen und zunehmend parallel zu steuern, sowohl in Hierarchien als auch flexiblen, fluiden Formen, verliert Innovationskraft und Effizienzgewinne.
- Die kollaborative Arbeits- und Führungskultur und ihre Ergebnisse sind immer mehr temporäre Resultate agiler Prozessformen klar definierter Zukunftsbilder, die einer permanenten Entwicklung und Überprüfung durch die Kunden unterliegen (Abschied von einer nie gelebten Fehlerkultur als auch hierarchischen Statuskultur omnipotenter Führungsrolle – Alleskönner und Alleswisser).
Um den aktuellen Anforderungen der Digitalisierung und Transformation durch eine neue Qualität der Führung gerecht zu werden, bedarf es der Überarbeitung aller Unternehmensleitbilder als auch Führungsgrundsätze sowie der Etablierung digitaler Dialogformate mit den wichtigsten Anspruchsgruppen intern wie extern, um sich deren (Kunden)Erwartungen abzuholen und vernetzte Wertschöpfungsketten aufzubauen.
Gewinnen Sie Führungsstärke und Reputation/Attraktivität für Ihr Unternehmen, indem Sie sich mit digitalen Kundendialoge zukunftsfähig aufstellen als Start in die Digitale Führungskultur als für die Mitarbeiter prägende Leitbild- und Führungskultur.