Die 4‑Tage-Woche klingt für viele Unternehmer:innen erst einmal abschreckend: Weniger Arbeit und mehr Freizeit für Mitarbeitende und dadurch geringerer Outcome und höhere Kosten für das Unternehmen. Viele befürchten dadurch Produktivitätseinbußen, doch aktuelle Studien und Pilotprojekte zeigen: genau das Gegenteil ist der Fall.
Gerade jetzt, wo Arbeitskräfte oft die limitierende Ressource eines Unternehmen sind und viele sich im Rekruting neuer junger Talente sehr schwer tun, ist es enorm wichtig sich 1. von anderen konkurrierenden Arbeitgeber abzuheben und herauszustechen und 2. mit dem Zeitgeist zu gehen und den jungen Arbeitskräften das zu bieten, was sie vergeblich suchen. Hier kann die 4‑Tage-Woche ein rießiger Attraktor und Wettbewerbsvorteil für ihr Unternehmen sein.
Im Nachfolgenden haben wir für Sie einmal alle Vorteile einer 4‑Tage-Woche übersichtlich zusammengestellt, die durch aktuelle Studien und Pilotprojekte z.B. in Großbritannien und Spanien auch evaluiert sind.
Auch für uns als innovative Transformationsberatung ist die 4‑Tage-Woche die logische Konsequenz für den Arbeitsmarkt in der aktuellen Situation. Die bisherigen Ergebnisse dieser Studie sind erstaunlich und lassen kein Zweifel: Richtig umgesetzte alternative Arbeitszeitmodell wie die 4‑Tage-Woche, wirken sich positiv auf den Unternehmenserfolg aus.
Deshalb wollen wir, die Contas KG, diese Erfolge gerne als Pilotprojekt auch in Ihr Unternehmen bringen und Sie gemeinsam mit Ihrem Team bei der Einführung und Umsetzung einer 4‑Tage-Woche begleiten und an die Hand nehmen.
Vorab: Gut zu wissen
Aktuelle Umfragen zeigen, dass auch in Deutschland solche Arbeitszeitverkürzungsmodelle wie die 4‑Tage-Woche von Arbeitnehmer:innen immer stärker gewünscht oder gar gefordert wird. Neue Arbeitszeitmodelle scheinen also auch hierzulande in der heutigen Arbeitswelt immer wichtiger zu werden und dennoch sind deutsche Unternehmen hier noch etwas rückschrittlich und bleiben in gewohnten Denkmustern und Routinen stecken.
In vielen anderen Ländern wie Großbritannien, Spanien, Belgien, Irland, Frankreich oder den USA werden sie hingegen seit einiger Zeit in großflächige Studien und groß angelegten langfristigen Pilotprojekten erfolgreich getestet. Alleine in Spanien nehmen im Rahmen eines staatlichen Pilotprojekts 200 Unternehmen mit 6000 Arbeitnehmer:innen teil.
Bei einer 4‑Tage-Woche besteht eine reguläre Arbeitswoche nur aus vier statt wie üblich aus fünf Arbeitstagen. Statt wie bisher von Montag bis Freitag zu arbeiten, könnten Arbeitnehmer:innen demnach einen zusätzlichen freien Tag pro Woche genießen. Dabei wird der ursprüngliche Lohn weiterbezahlt, sodass Mitarbeitende keine finanziellen Einbusen haben. Im Gegenzug erwartet der/die Arbeitgeber:in, dass die Mitarbeitenden ihr Arbeitspensum dennoch beibehalten und alle bisherigen Aufgaben erledigen.
Wenn wir von einer 4‑Tage-Woche sprechen, beziehen wir uns auf Vollzeit Arbeitsverträge. Bei der Aufteilung der Stunden gibt es verschiedene Ansatzpunkte. In der abgeschwächten Version, die wir hier aber nicht meinen, bleibt die Stundenanzahl erhalten und wird lediglich auf weniger Tage verteilt, sodass zum Teil 10 Stunden pro Tag gearbeitet werden muss. Wir sprechen bei einer 4‑Tage-Woche aber davon, die üblichen 40 Stunden pro Woche auf 32 Stunden zu reduzieren, und das bei vollem Gehalt. Wann dieser zusätzliche freie Tag genommen wird, ist zunächst freigestellt. Das kann ein längeres Wochenende oder einen arbeitsfreien Tag in der Wochenmitte bedeuten.
Bessere Work-Life-Balance für 78% der Mitarbeitenden
(Studie: Fondsgesellschaft Perpetual Guardian in Neuseeland, 2018)
Vorteile einer 4‑Tage-Woche
Work-Life-Balance: Mehr Freizeit für Mitarbeitende
Mit der 4‑Tage-Woche haben Arbeitnehmer:innen einen Tag pro Woche mehr Zeit für ihre Freizeit, für sich, für die eigenen Hobbys, private Projekte, für die Pflege von Angehörigen, die Erziehung ihrer Kinder und Bildung in eigener Sache sowie alltäglich anfallende Aufgaben. Dadurch sinkt der Stress im Alltag, der bei vielen neben dem Stress auf der Arbeit zusätzlich noch anfällt. Gleichzeitig steigt das Wohlbefinden und die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Auch ein besseres Work-Life-Balance ist möglich, da Mitarbeitende den Stress reduzieren können und mehr Energie haben, um private Aktivitäten nachzugehen. Das bringt noch einen weiteren Vorteil zu Tage:
Der erhoffte Effekt tritt meist ein: „Befragungen zeigen, dass sich eine Arbeitszeitverkürzung bei der überwiegenden Mehrheit der Beschäftigten sehr positiv auf die Zufriedenheit, die Motivation und die Work-Life-Balance auswirkt.
Anna Arlinghaus, Psychologin aus Wien, forscht seit mehr als zehn Jahren zum Thema Arbeitszeitgestaltung (Quelle: Süddeutsche Zeitung, Tipps für das Arbeitszeitmodell Vier-Tage-Woche, 2020)
Bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Gerade für Frauen stellt sich auch heute noch immer viel zu oft die Frage: Familie oder Karriere. Durch eine 4‑Tage-Woche wird die Vereinbarkeit von Familie und Beruf extrem gefördert. Es ist leichter, eine Vollzeit-Karriere mit dem Privatleben zu verbinden und es bleibt mehr Zeit für die Familie, ohne berufliche Abstriche machen zu müssen. Die Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf vier Tage ermöglicht es Eltern, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Es bedeutet auch weniger Stress für diejenigen, die versuchen, beides miteinander in Einklang zu bringen.
Höhere Produktivität
Der nahezu wichtigste Faktor aus unternehmerischer Sicht ist die Produktivität. Auch hier verzeichnen alle Studien und Pilotprojekte der vergangenen Jahre ein klaren Vorteil. Die Einführung einer 4‑Tage-Woche bringt eine Produktivitäts– und Leistungssteigerungen der Arbeitnehmer:innen. Es ist also genau umgekehrt, wie viele Kritiker erwarten. Mitarbeitende leisten in kürzere Arbeitszeit nicht weniger, sondern sogar mehr! Durch den zusätzlichen freien Tag arbeiten Beschäftigte konzentrierter, effizienter und besser. Der befürchtete Leistungsverlust bleibt aus. Es ist grundsätzlich ein Trugschluss, dass mehr Arbeitszeit tendenziell zu mehr Produktivität führt (siehe Parkinsonsches Gesetz: „Die auf einen Tagesordnungspunkt verwendete Zeit ist umgekehrt proportional zu den jeweiligen Kosten.“).
Die Vorteile zeigen Wechselwirkungen auf und begünstigen sich gegenseitig. So zahlen die vorangegangenen Vorteile auf diesen ein: Ein zusätzlicher Tag Freizeitausgleich ermöglicht es Beschäftigten mehr Zeit mit Familie und Freunden zu verbringen oder andere Aktivitäten nachzugehen – was sie wiederum motiviert und auf lange Sicht produktiver macht. Auch das Stresslevel sinkt bei den Mitarbeitenden, da sie nur noch vier statt fünf Tage pro Woche arbeiten müssen. Was in Kombination mit dem gesteigertem Wohlbefindens einen positiven Effekte auf ihre Leistung hat. Darüber hinaus kann das Gefühl, mehr Freizeit zu haben, die Bereitschaft für Überstunden an den 4 Arbeitstagen pro Woche steigern. Die vorhandene Zeit wird produktiv genutzt, überflüssige Zeitfresser lassen sich oftmals streichen.
Employer Branding: Wettbewerbsvorteil im Recruiting
Alleine das Buzzword „4‑Tage-Woche“ kann ein enormer Attraktor für ihr Unternehmen im Recruiting sein und sie von all den Unternehmen mit konservativen veralteten Arbeitszeitmodellen abheben. Unternehmen positionieren sich mit einer 4‑Tage-Woche als attraktiver und moderner Arbeitgeber. Immer mehr Arbeitnehmende und insbesondere die jüngeren Generationen suchen gezielt nach Unternehmen mit alternativen Arbeitszeitmodellen. Im Kampf um begehrte Fachkräfte ist es ein absolutes Alleinstellungsmerkmal, den eigenen Mitarbeitenden ein solches Arbeitsmodell anzubieten. Für das Employer Branding Ihres Unternehmens ist es damit kaum schlagbar.
Pilotprojekt der 4‑Tage-Woche wurde mit 9 von 10 Punkten bewertet. Auch auf Seiten der Arbeitnehmer:innen kam das Projekt gut an: 97 % wollten die 4‑Tage-Woche gerne fortführen.
(Quelle: New Work SE, Dezember 2022)
Employer Branding: Mitarbeiterbindung
Durch diese Art des Employer Brandings kann man nicht nur neue Fachkräfte gewinnen, sondern gleichzeitig auch bestehende Mitarbeitende ans Unternehmen binden – was in Zeiten des Fachkräftemangels besonders wertvoll sein kann. Letztlich bringt eine 4‑Tage-Woche dem Unternemen Vorteile in Sachen Arbeitgeber-Image, Nachhaltigkeit und Employer Branding.
Kosteneinsparung
Sowohl auf Seiten der Arbeitnehmer:innen, als auch auf Seiten der Arbeitgeber:innen machen sich Kosteneinsparungen bemerkbar. Für die Arbeitnehmer:innen fallen beispielsweise die Fahrtkosten zur Arbeitsstelle für einen Tag weg. Und auch den Unternehmen ermöglicht eine Kurzarbeit in Form der 4‑Tage-Woche Kosteneinsparung bei Personalkosten, Versicherung und Verwaltung sowie beim Stromverbrauch (Beleuchtung etc.).
Erhöhte Motivation
Die 4‑Tage-Woche hat sich sowohl in den Studien als auch in den umsetzenden Unternehmen als eine der effektivsten Methoden erwiesen, um neben der Leistungsfähigkeit auch die Motivation von Mitarbeiter:innen zu steigern. Durch dieses Modell werden Arbeitszeit und Freizeit ausgewogen gestaltet, was zur Steigerung der Produktivität bei gleichzeitiger Erhöhung des Wohlbefindens führt.
Durch die zusätzlichen Ruhephasen pro Woche kann das Stresslevel gesenkt werden. Angestellte sind ausgeruhter, besitzen mehr Elan, Energie und Leistungsbereitschaft. Allein die Aussicht in der Arbeitswoche auf eine längere Erholungsphase sorgt bei vielen schon für einen großen Motivationsschub. Durch das als „Entgegenkommen“ des Unternehmens (so empfindet die Mehrheit den geschenkten Tag) sind Mitarbeitende eher bereit, sich zusätzlich anzustrengen, um Ziele zu erreichen und bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. Sie nutzen die vorhandene Zeit produktiver, indem überflüssige Zeitfresser oftmals gekürzt oder gestrichen werden können. Und die drei Tage zur Entspannung wirken sich wiederum positiv auf die Gesundheit aus.
Die kürzere Woche wird unter den Teilnehmern zu 92% positiv bewertet.
(Studie: Microsoft Japan durch Guardian veröffentlicht)
Gesundheit: Weniger Fehltage
Die Gesundheit ist ein wichtiges, aber leider sehr oft unterschätztes, Thema in der Arbeitswelt. Wenn Mitarbeiter:innen krank sind, führt dies zu Produktivitätsverlusten und erhöht die Kosten. Eine gute Gesundheitsförderung ist daher entscheidend, um den Betrieb aufrechtzuerhalten.
Eine 2‑jährige Studie in Island mit 2500 Proband:innen hat gezeigt, dass die Einführung von 4‑Tage-Wochen einen positiven Effekt auf Gesundheit und Fehlzeiten haben kann. Es ergaben sich ein besserer Schutz vor Krankheiten & ein besseren allgemeinen Gesundheitszustand und schließlich weniger Krankentage im Vergleich zu einer 5‑Tage-Woche. (Quelle: Alda (Association for Democracy and Sustainability) und Thinkthank Autonomy, 2019)
7% gesunkenes Stress-Level
(Studie: Fondsgesellschaft Perpetual Guardian in Neuseeland, 2018)
Zudem zeigte diese Studie, dass die zusätzlich gewonnene Zeit in mehr Freizeitaktivitäten bspw. in höhere sportliche Beteiligung investiert wurde. Das macht sich dann vorallem langfristig durch eine gesteigerte Gesundheit & allgemeine Fitness der beteiligten Personen bemerkbar, wovon auch das Unternehmen auf lange Sicht sehr profitieren kann (z.B. späterer Renteneintritt…). Auch kleine Krankheiten lassen sich bei der 4‑Tage-Arbeitswoche besser auskurieren oder sogar verhindern.
Durch mehr Erholungs- und Entspannungsmöglichkeiten an freien Tagen verbessern sich nicht nur physische Aspekte der Gesundheit , sondern auch die psychischen wie Burnout oder Depressionen. Gerade diese können einen sehr langen oder kompletten Ausfall der Beschäftigten für das Unternehmen bedeuten und haben in den letzten Jahren immer stärker zugenommen.
Mehr als 30 Unternehmen aus den USA, Irland und Australien konnten als Teil eines Pilotprojekts zur 4‑Tage-Woche eine angestiegene Leistung verzeichnen. Darüber hinaus registrierten sie eine signifikante Verbesserung in etlichen Gesundheitsparametern, etwa Stresslevel, Müdigkeit und die körperliche sowie geistige Fitness.
(Quelle: New Work SE, Dezember 2022)
Mit steigendem Wohlbefinden und Gesundheit, steigen gleichzeitig das Loyalitätsgefühl gegenüber dem Unternehmen bei den Beschäftigten – was letztlich auch wieder Auswirkungen auf deren Fehltage durch seltenere Krankschreibungen hat.
Mehr Zufriedenheit
In allen Umfragen, wie auch dem sechsmonatigen Experiments der Non-Profit-Organisation „4 Day Week Global“ in den USA, führt die Reduktion einer 5‑Tage-Woche auf eine 4‑Tage-Woche zu einer höheren Lebensqualität und Arbeitszufriedenheit. (Quelle: „4 Day Week Global“, Boston College und Universität Oxford, 2022, https://www.deutschlandfunknova.de/amp/beitrag/vier-tage-woche-weniger-arbeiten-fuers-gleiche-geld)
Die Mitarbeiter:innen sind insgesamt glücklicher, ausgeglichener und berichten von einem besseren Allgemeinzustand – dazu zählt auch die psychische und physische Gesundheit. (Quelle: https://wirtschaftspsychologie-aktuell.de/magazin/leben/4‑tage-woche-foerdert-wohlbefinden-und-leistungsfaehigkeit) Das wiederum zahlt auf viele der vorausgehenden Aspekte ein z.B. dem Employer Branding, der Motivation und der Produktivität.
Verbesserung des Unternehmensklima
Es gibt noch weitergehende positive Auswirkungen einer Arbeitszeitverkürzung. So hat die Einführung einer 4‑Tage-Wochen auch einen positiven Effekt auf das Unternehmensklima, weil die Mitarbeitenden ausgeglichener, erholter, zufriedener, besser gelaunt und freundlicher sind. Sowohl untereinander als auch zu Kund:innen. Die Kommunikation verbessert sich deutlich, Teammitglieder entwickeln engere Beziehung untereinander; Mitarbeiter:innen arbeitet effizienter und produktiver zusammen – all dies trägt maßgeblich zu einem besseren Arbeitsumfeld bei.
Fazit
Es ist erstaunlich welche allumfänglichen Vorteile sich ergeben, wenn man sich mit diesem Thema näher befasst. Und schnell merkt man auch, dass durch einzelne Verbesserungen immer auch gleich eine Kettenreaktion im Unternehmen losgetreten wird, weil sich die einzelne Vorteile immer wieder gegenseitig begünstigen und aufeinander einzahlen.
„Für uns ist die 4‑Tages-Woche somit das genaue Gegenteil zu einem Teufelskreis: ein positives Schwungrad. “
Contas KG
Was Sie nun tun können
Nutzen Sie daher unser Angebot eines wachstumsgeführten Transformationsprozess als systematische Renovierung Ihres Führungshauses gleichzeitig als Pilotprojekt zur Einführung einer 4‑Tage-Woche in Ihrem Unternehmen und entwickeln mit uns ein zukunftsweisendes Arbeitszeitmodell.
Fragen Sie ihre Führungskräfte vor ihrer Wachstumsinitiative. Wollen Sie auch ihre Arbeitskultur dabei nutzen, produktiver und motivierter zu werden? Für uns selbst und als attraktiver Arbeitgeber?
Wir haben ein siebenstufiges Produktivitätsprogramm entwickelt, wie Manager, Teams und Organisationen sich selbst den 5.ten Tag der Woche schenken dürfen , weil Sie es in vier Tagen verdient haben und weil Routinen produktiver sind.