Inter­view: Sys­te­mi­sches hun­de­ge­stütz­tes Coa­ching für erfolg­rei­che Führungsentwicklung

Veröffentlicht am 01.05.2023
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Manue­la Lentzsch und ihr inno­va­ti­ver Ansatz

Unse­re Part­ne­rin Manue­la Lentzsch ist zer­ti­fi­zier­te sys­te­mi­sche Busi­ness Coa­chin sowie für zer­ti­fi­ziert für hun­de­ge­stütz­tes Coa­ching aus Wer­der Havel. Nach ihrem Stu­di­um zur „Diplom-Kauf­frau“ in Leip­zig und dem „Mas­ter of Busi­ness Admi­nis­tra­ti­on in Mar­ke­ting“ in Müns­ter und Shang­hai sam­mel­te Manue­la Lentzsch über 15 Jah­re Wirt­schafts­er­fah­rung im Mar­ke­ting, Ver­trieb und Per­so­nal in den Bran­chen Ener­gie, Ban­ken, Ver­si­che­run­gen, IT, E‑Commerce, Per­so­nal­ma­nage­ment und Bildungswesen. 

Sie ist Mut­ter von zwei erwach­se­nen Kin­dern und drei Gol­den Retrie­ver. Ihre Hun­de Sim­ba, Bai­ley und Nala sind gleich­zei­tig auch Manue­las Co-Trai­ner und unter­stüt­zen Sie bei Ihrem Coa­ching & Trai­ning für erfolg­rei­che Führungsentwicklung. 

Die drei Vier­bei­ner wur­den dafür extra mit­tels Wesens­tests getes­tet und sind eben­falls für ihre Auf­ga­ben qua­li­fi­ziert. Seit­her beglei­tet Manue­la Lentzsch als Coa­chin, Trai­ne­rin oder Men­to­rin Men­schen mit ihren Hun­den auf ihren per­sön­li­chen und indi­vi­du­el­len Lernwegen.

Wir fin­den die­se unge­wöhn­li­che Art des Unter­neh­mens-Coa­chings unheim­lich span­nend und inno­va­tiv und haben Manue­la Lentzsch des­halb zu einem klei­nen Inter­view eingeladen.

Manue­la Lentzsch im Interview

Wie bist Du auf die­sen Ent­wick­lungs­an­satz gekommen?

Ich habe mir als sys­te­mi­scher Coach und Trai­ner oft die Fra­gen gestellt, wie kann Coa­ching und Trai­ning noch effi­zi­en­ter und nach­hal­ti­ger wir­ken? Wie ler­nen wir Men­schen am bes­ten? Wann ver­än­dern wir Men­schen unse­re Ein­stel­lun­gen und Ver­hal­tens­wei­sen wirk­sam?
Mei­ne Hun­de waren und sind mir in mei­nem eige­nen Leben oft die bes­ten Lehr­meis­ter gewe­sen. Jeder Hun­de­mensch weiß, wie viel man durch Hun­de ler­nen kann und wie oft sie unser eige­nes Ver­hal­ten, Ein­stel­lun­gen und Stim­mun­gen spie­geln. Sehr oft lei­der auch unge­fragt.
Und so bin ich irgend­wann auf das The­ma hun­de­ge­stütz­tes Coa­ching gesto­ßen. Am Anfang habe ich viel über die Wirk­sam­keit in Stu­di­en und wis­sen­schaft­li­chen Bei­trä­gen recher­chiert, ers­te Inter­ven­tio­nen mit Men­schen mei­nes Ver­trau­ens aus­pro­biert und schließ­lich mich als Coach für hun­de­ge­stütz­tes Coa­ching sowie als Hun­de­er­zie­he­rin und Ver­hal­tens­be­ra­te­rin aus- und fort­ge­bil­det. Heu­te weiß ich aus Erfah­rung, gera­de bei der Stär­kung der Unter­neh­mens­iden­ti­tät, Füh­rung, Zusam­men­ar­beit, Kom­mu­ni­ka­ti­on, Kom­pe­ten­zen und Wer­te ist das Coa­ching mit Hun­den ein­fach wirk­sa­mer und nachhaltiger.

Kannst du uns den Ansatz und sei­nen inno­va­ti­ven Cha­rak­ter kurz erklären?


Dar­über könn­te ich mind. 3 Stun­den spre­chen. Der Ver­such in Kür­ze, hun­de­ge­stütz­tes Coa­ching ist sehr:

✓ Effi­zi­ent, weil der Coa­ching­pro­zess durch den Hund beschleu­nigt wird. Zum einen erhält der Coach rasche­ren Zugang zum Kli­en­ten, der sich durch den Hund i.d.R. schnel­ler öff­net. Zum ande­ren wer­den die eigent­li­chen The­men hin­ter dem Ursprungs­the­ma schnel­ler sicht­bar, denn Hun­de rie­chen die Gefüh­le der Men­schen und reflek­tie­ren, ob die inne­re Ein­stel­lung auch wirk­lich mit dem äußer­ten Ver­hal­ten über­ein­stimmt. Wenn nicht, ver­trau­en und fol­gen sie uns Men­schen nicht.

✓ Wirk­sam, da durch den Kon­takt mit Hun­den das Wohl­fühl­hor­mon Oxy­to­cin aus­ge­schüt­tet wird. Die­ses ver­stärkt die Auf­merk­sam­keit für sozia­le Rei­ze, redu­ziert Stress und akti­viert das Beloh­nungs­sys­tem. Hun­de eröff­nen mit ihrem Wesen einen dyna­mi­schen, viel­schich­ti­gen und krea­ti­ven Erfah­rungs- und Lernraum.

 Sicher, weil Hun­de im Gegen­satz zu uns Men­schen immer spon­tan, wert­schät­zend und wert­frei Feed­back geben. Ihnen sind Äußer­lich­kei­ten, wie Titel, Spra­che oder teu­re Klei­dung, egal. Hun­de sind nicht nach­tra­gend, sie ver­än­dern ihre Reak­ti­ons­o­fort, wenn Teil­neh­men­de ihre Hal­tung nach dem Reflek­ti­ons­ge­spräch ver­än­dern. So ist ler­nen und aus­pro­bie­ren in einem geschütz­ten Raum möglich.

 Nach­hal­tig, weil die emo­tio­na­len Lern­erleb­nis­se ohne Umwe­ge sofort im Lang­zeit­ge­dächt­nis des Gehirns und das auf ganz unter­schied­li­chen Ebe­nen abge­spei­chert wer­den. So ist der Abruf des gelern­ten in einer nächs­ten beruf­li­chen Situa­ti­on über unter­schied­li­che Zugän­ge möglich.

Hun­de wir­ken, wis­sen­schaft­lich bewie­sen, auf uns über ganz grund­le­gen­de neu­ro­na­le, phy­sio­lo­gi­sche und hor­mo­nel­le Prozesse.

Für wen ist die­ser Ansatz beson­ders wirk­sam und nachhaltig?

Gera­de Unternehmer:innen, Füh­rungs­kräf­te und Teams pro­fi­tie­ren von die­ser noch jun­gen Lern­form, weil sie Ihre Kom­pe­ten­zen wei­ter­ent­wi­ckeln und ver­schüt­te­te Res­sour­cen und Poten­zia­le durch den Hund auf­de­cken können.

War­um ist die­ser Ansatz gera­de jetzt in Zei­ten der Trans­for­ma­ti­on so von Bedeutung?

Für eine erfolg­rei­che Trans­for­ma­ti­on und neue Arbeits­wel­ten braucht es inno­va­ti­ve, neue und vor allem indi­vi­du­el­le Lern­for­ma­te. Wir brau­chen authen­ti­sche­re Füh­rungs­men­schen, selbst­wirk­sa­me­re Teams, neue Rol­len mit ver­än­der­ten Kom­pe­ten­zen sowie neue Pro­zes­se und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­for­men. All dies setzt alt­be­währ­te und neue Fähig­kei­ten und Wer­te vor­aus, die es gilt zu ana­ly­sie­ren, zu fes­ti­gen und zu stär­ken. Und das ganz indi­vi­du­ell im Unter­neh­men, im Team und bei jedem Ein­zel­nen. Nur wenn wir die Men­schen, die im Unter­neh­men arbei­ten, auch wirk­lich mit­neh­men, wird die gewünsch­te Trans­for­ma­ti­on auch gelingen.

Wie wür­de eine Ent­wick­lungs­maß­nah­me kon­kret aus­se­hen und wie­viel Zeit benö­tigt sie?

Die­se Fra­ge ist schwer zu beant­wor­ten, hängt sie doch stark vom Vor­ha­ben, der kon­kre­ten Ziel­set­zung und des vor­han­de­nen Rah­mens ab. Eine indi­vi­du­el­le Betrach­tung in Form einer Auf­trags­klä­rung ist daher zu Beginn immer sinn­voll. Wenn es z.B. um die Opti­mie­rung des eige­nen Füh­rungs­stils geht, kön­nen 5 – 10 Coa­ching­sit­zun­gen sicher genü­gen. Wenn man ein­fach nur ein beson­de­res Team­e­vent haben möch­te, bei dem die Zusam­men­ar­beit des Teams, agi­les Arbei­ten und bestimm­te Kom­pe­ten­zen durch die Hun­de geför­dert wer­den sol­len, spre­chen wir sicher von 2 ‑3 Tagen als ein­ma­li­ges Team­e­vent. Damit kön­nen ers­te wich­ti­ge Impul­se gesetzt wer­den. Doch nach­hal­ti­ge Ent­wick­lung ist ein Ver­än­de­rungs­pro­zess und die­ser benö­tigt ste­ti­ge Impul­se und Zeit! Wah­re Ver­hal­tens­ver­än­de­rung pas­siert nicht von heu­te auf mor­gen und ist dem­nach kei­ne ein­ma­li­ge Sache. Denn die Sta­bi­li­tät der neu­en neu­ro­na­len Net­ze wer­den erst durch mehr­fa­chen Gebrauch sta­bil, daher erst Coa­ching und dann Training.

Wenn Sie ein Team z.B. zu mehr Selbst­ver­ant­wor­tung, offe­ner Feh­ler- und Lern­kul­tur sowie über­grei­fen­de Zusam­men­ar­beit und not­wen­di­ge Kom­pe­ten­zen nach­hal­tig ent­wi­ckeln wol­len, hat sich ein ein­tä­gi­ges Trai­ning jeden Monat bewährt. Möch­ten Sie eine nach­hal­ti­ge Ver­än­de­rung im kom­plet­ten Unter­neh­men bewir­ken, sind ver­schie­de­ne Dimen­sio­nen einer erfolg­rei­chen Trans­for­ma­ti­on zu berück­sich­ti­gen. Dies bedarf einer gan­zen Rei­he von Manage­ment­trai­nings, Füh­rungs­kräf­te­trai­nings und Team­ent­wick­lungs­ta­gen in Grup­pen- und in Ein­zel­coa­chings sowie Trainings.

Es muss nicht immer gleich das gan­ze Unter­neh­men sein. Ich habe Unter­neh­men erlebt, die ein „Future Work“ Pro­jekt initi­iert haben, auf Manage­ment­ebe­ne gear­bei­tet, das neue Leit­bild als Pla­kat an die Wän­de gehängt und auf einer Team­ver­an­stal­tung kom­mu­ni­ziert haben. Sie haben sich gewun­dert, war­um die Mit­ar­bei­ten­den es nicht gelebt haben. Und ich habe klei­ne Teams aus einem Bereich erlebt, die für sich die Trans­for­ma­ti­on Schritt für Schritt ange­gan­gen sind und die auf ein­mal mit Strahl­kraft in das gesam­te Unter­neh­men wirk­ten, so das wirk­li­che Ver­än­de­rung im Unter­neh­men erfolgt ist. Eine indi­vi­du­el­le sys­te­mi­sche Betrach­tung ist unabdingbar. 

Der Ein­satz lohnt sich, denn nur Unter­neh­men, wel­che ihre Mit­ar­bei­ten­den för­dern und es selbst vor­le­ben, wer­den am Ende die erfolg­rei­chen Unter­neh­men sein, die ihre Mit­ar­bei­ten­den bin­den, neue Fach­kräf­te trotz Man­gel fin­den und in einem gesün­de­ren Arbeits­um­feld arbei­ten werden.

Wie ich ein­gangs erwähn­te, habe ich viel von mei­nen Hun­den gelernt.
Unter ande­rem:

  • kom­mu­ni­zie­re ehr­lich und direkt
  • bei­ße nicht, wenn ein Knur­ren reicht
  • ent­span­ne in der Natur
  • ein gutes Essen ist immer willkommen
  • set­ze dich und höre zu
  • sei vor­ur­teils­frei und verzeihe
  • mach mal ein Nickerchen
  • es ist immer Zeit für etwas Spaß
  • set­ze Dei­ne Ener­gie effi­zi­ent ein
  • schüt­tel den Stress ab
  • erst aus­gie­big beschnup­pern, dann entscheiden!

In die­sem Sin­ne beschnup­pern Sie gern die­ses Jahr in Leip­zig oder Wer­der Havel ein­mal hun­de­ge­stütz­tes Coa­ching und ent­schei­den selbst. Spü­ren Sie den Wau-Effekt!

Zu den Ter­mi­nen: https://​www​.hund​-herz​-kopf​.de/​t​e​r​m​ine

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