Für weniger Lehmschicht mehr Changemanagement
Der Mittelbau des Unternehmens also die Gruppen‑, Abteilungs- oder Bereichsleiter haben oft kein besonders hohes Ansehen in der Führungsetage.
„Sie gelten zu Unrecht noch viel zu oft als zähe Verhinderer und Besitzstandswahrer, welche die vermeintlich genialen Ideen der Geschäftsleitung auf dem Weg nach unten zerbröseln“ sagte der Präsident des Bundesverbands der Personalmanger Jochim Sauer.
In den USA wird das mittlere Management oft als „Fat Cats“ und in Deutschland als „Lehmschicht“ verunglimpft.
Sind es aber tatsächlich die Bereichs- und Abteilungsleiter, die auf der Bremse stehen und den nötigen Strukturwandel unterlaufen?
Im Maschinenraum der Unternehmen werkeln nicht nur sture Blockierer, sondern auch Umsetzer die mitgestalten wollen. „58 Prozent der Mittelmanager sind zufrieden mit ihrem Job, nur 5 Prozent fühlen sich unzufrieden“ sagt Sonja Bischoff die in ihrer Studie die Gemütslage von Führungskräften untersucht. Viele im mittleren Management erledigen ihrer Arbeit, weil sie Spaß am Erfolg haben. Auch Matthias Fifka Professor für Betriebswirtschaftslehre mit dem Schwerpunkt Unternehmensethik hat zugeschriebene Konflikte der Mittelmanager stichprobenartig untersucht und legt den Fokus auf die Einflussfaktoren für mehr Zufriedenheit.
Wie können Sie dieses Potenzial für Ihren Unternehmenserfolg nutzen?
Schlauer, schlanker, schlagkräftiger, so lautet das Motto der Unternehmen für mehr Wertschöpfung. Dort wo der radikale Wandel und die strategische Neuausrichtung Probleme bereiten, sind nicht die Bereichs- oder Gruppenleiter die Bremsen, sondern es mangelt an der Kommunikationsstruktur, in rigiden und kästchenartig strukturierten Firmen.
Das mittlere Management sind längst keine Umsetzer mehr, sondern Sie sind die aktivsten Treiber der Veränderung. Sie können in die Rolle des Changemanagers, Wissensspeichers und Frühwarners wachsen
Die Studie „Perspektive Spitze“ zeigt, dass der Mittelbau glücklicher, agiler und veränderungsfreudiger ist als gedacht. Frust kommt aber dann auf, wenn Sie sich trotz ihres Einsatzes von ganz oben nicht wertgeschätzt fühlen.
„Das mittlere Management fällt leider oft aus dem Fokus“ sagte Angelika Dammann die ehemalige SAP-Personal-Vorstandsfrau und heutige Führungskräftetrainerin und Coach.
Aber als emotionale Bildungsgröße und Übersetzter von oben nach unten sind Mittelmanager wichtiger denn je. Statt nur High Potentials zu fördern müssen Right Potentials mehr Anerkennung erfahren, denn Sie sind Treiber bei der Einführung und Weiterentwicklung einer Strategieausrichtung.
Ulrich Goldschmidt Hauptgeschäftsführer des Verbandes „Die Führungskräfte“ sieht kritisch, dass Mittelmanager sogut wie nie auf Ihre Aufgaben vorbereitet werden. Sie bekommen eine Funktion übertragen und dass Sie auch Führen können wird als selbstverständlich angesehen. Fifka bestätigt, dass die Probleme des mittleren Managements sträflich vernachlässigt werden.
Durch unseren integrierten LeadGreen® Ansatz unterstützen wir Unternehmen bei der Strategieumsetzung und beziehen dabei schwerpunktseitig die Führungskräfte für die notwendigen Veränderungsprozesse mit ein, wobei Methodentransfer im Prozess und nachhaltige Qualifizierung während und durch den Prozess als Multiplikatoren die Chance auch für die Talententwicklung und ‑bindung für den Mittelbau eröffnet.
So gewinnen Sie Ihre Mitarbeiter als Treiber und es entsteht die Veränderungsdynamik für eine erfolgreiche Strategieumsetzung und dauerhaft veränderungsoffenere Organisationskultur.
Wie bewerten Sie Ihre derzeitige Führungsentwicklung im Hinblick auf die Changemanager-Rolle mittlerer Manager?
Link-Tipps:
Klaus Werle, Manager Magazin 3/2015: Verborgene Helden
Oliver Link, brandeins 3/2015: Ein Mann der Mitte
Prof. Dr. Sonja Bischoff: Wer führt in (die) Zukunft?
Joachim Sauer: Bundesverband der Personalmanager
Dr. Angelika Dammann: Dammann International Consulting & Coaching