Welt­wirt­schafts­fo­rum: Davos wird die Chan­ge Geis­ter nicht los!

Veröffentlicht am 19.01.2016
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„Die vier­te indus­tri­el­le Revo­lu­ti­on meis­tern“, so das Mot­to des heu­te begin­nen­den Welt­wirt­schafts­fo­rums in Davos, zu dem sich rund 2500 Teil­neh­mer ange­sagt haben. Der Titel ist die­ses Mal so kon­kret wie nie, die Zahl der Anmel­dun­gen so hoch wie nie zuvor. Das zeigt: Alle sind auf der fie­ber­haf­ten Suche nach einem Plan für die Neu­ge­stal­tung einer voll digi­ta­li­sier­ten Welt. Ob es in Davos zu rich­tungs­wei­sen­den Ent­schei­dun­gen kom­men wird? Zwei­fel­haft! Schon in der Ver­gan­gen­heit wur­de hit­zig debat­tiert, wur­den Plä­ne geschmie­det. Übrig blieb von all dem meist nur hei­ße Luft und Value Net­wor­king. Die Fra­ge liegt daher nahe: War­um dann über­haupt das gan­ze Tam­tam in Davos? Schließ­lich kann jedes Unter­neh­men sein eige­nes klei­nes Davos zu Hau­se gestal­ten. Jähr­lich im Janu­ar als krea­ti­ves Thinktank mit wech­seln­den Zukunfts­the­men. Und das ganz spie­le­risch. Wir laden sie daher ein zu einem Spiel für Ent­schei­der und Füh­rungs­kräf­te. Es heißt die „dreis­ten Chan­ge Geister“.

Es geht um fol­gen­des: Die dreis­ten Geis­ter des Chan­ge spu­ken durch Ihr Unter­neh­men. Sie hei­ßen „Digi­ta­li­sie­rung“, „Geschwin­dig­keit“ und „per­ma­nen­te Ver­än­de­rung“. Die­se reich­lich fie­sen Zeit­ge­nos­sen wol­len an Ihr Kost­bars­tes: Die Leis­tungs­fä­hig­keit Ihrer Mit­ar­bei­ter. Ziel des Spie­les ist, sie mit geziel­ten Maß­nah­men zu einem nach­hal­ti­gen Kul­tur­wan­del dar­an zu hin­dern. Denn ver­knö­cher­te Struk­tu­ren, lan­ge Ent­schei­dungs­we­ge und Hier­ar­chie­den­ken haben in der Arbeits­welt 4.0 ausgedient.

Und so funktioniert’s: Wäh­rend Geist Num­mer eins, die „Digi­ta­li­sie­rung“, für immer mehr Auf­ga­ben sorgt, die an den Com­pu­ter aus­ge­la­gert wer­den, sorgt deren Kum­pan „Geschwin­dig­keit“ für mehr und mehr Druck in den Teams. Schnell, schnel­ler am schnells­ten lau­tet sei­ne Devi­se. Immer mehr und immer kom­ple­xe­re Auf­ga­ben müs­sen zeit­gleich erle­digt wer­den je wei­ter die digi­ta­le Trans­for­ma­ti­on voranschreitet.

Dreis­te Chan­ge Geis­ter: Ein Spiel gegen die Zeit.…!

Zusam­men mit den bei­den ande­ren sorgt die Drit­te im Bun­de – die „per­ma­nen­te Ver­än­de­rung“ – für eine zuneh­men­de Unsi­cher­heit unter Ihren Mit­ar­bei­tern. Denn lang­fris­ti­ge Pla­nun­gen gehö­ren ins Reich der Illu­si­on, Fir­men wach­sen genau­so schnell, wie sie sich wie­der gesund schrump­fen. Eine Kar­rie­re auf Lebens­zeit gibt es folg­lich nicht mehr. Das sorgt für Ver­druss: Wie soll da noch eine sta­bi­le Lebens­pla­nung funktionieren?

Sie sehen schon: Sie haben es mit star­ken Geg­nern zu tun! Aber bevor die­se ihr fie­ses Spiel mit der Beleg­schaft trei­ben kön­nen, müs­sen sie erst­mal eine Hür­de über­win­den: Sie. Sie wachen schließ­lich als Ent­schei­der und Füh­rungs­kraft über das Wohl ihrer Mit­ar­bei­ter. Denn Sie sind der Hüter der Unter­neh­mens­kul­tur, dem hei­li­gen Gral einer jeden Orga­ni­sa­ti­on. Und nun beginnt ein Wett­lauf gegen die Zeit…

Spiel­ab­lauf: Die Geis­ter, Sie und ihre Mit­spie­ler – das sind Ihre Kol­le­gen aus der Füh­rungs­rie­ge – kom­men abwech­selnd zum Zug. Wer kommt zuerst zum Ziel? Die Geis­ter sind dreist und wan­deln schnell, denn ihnen ste­hen zwei Wür­fel zur Ver­fü­gung. Sie aber, lie­be Füh­rungs­kräf­te, haben Trümp­fe im Ärmel, die sie aus­spie­len kön­nen, sobald das ent­spre­chen­de Sym­bol auf Ihrem Wür­fel erscheint. Es ist das gol­de­ne „C“. Es steht für Chan­ge-Trei­ber.

Jedes Mal, wenn Sie einen Trumpf erfolg­reich umset­zen, schwin­det die Lebens­en­er­gie der dreis­ten Geis­ter ein biss­chen mehr: Jeder von ihnen muss dann drei Fel­der zurück. Und hier kom­men Ihre fünf Trümpfe.

Trumpf eins: Die Partizipation

Die „dreis­ten Chan­ge Geis­ter“ ist ein Spiel für Team­play­er. Ein­sa­me Ent­schei­der haben hier nichts ver­lo­ren. Denn die­se wan­deln auf abwe­gi­gen Pfa­den. Für sie ist das Spiel schnell zu Ende. Denn ein Kul­tur­wan­del kann nur gemein­sam gelin­gen und auch nur dann, wenn sie von wirk­lich allen Schul­tern der Orga­ni­sa­ti­on gemein­sam getra­gen wer­den. Von unten nach oben und umge­kehrt. Ste­hen Ihre Mit­ar­bei­ter nicht hin­ter Ihren Ideen und Visio­nen, wer­den die­se auch nur halb­her­zig umgesetzt.

Die Arbeit zum erfolg­rei­chen Kul­tur­wan­del fängt beim Kopf der Orga­ni­sa­ti­on an und setzt sich dann in den Teams fort. Hier ist Par­ti­zi­pa­ti­on das A und O.

  • Zie­hen Sie als Füh­rungs­rie­ge von Anfang am glei­chen Strang.
  • Defi­nie­ren Sie gemein­sam Zie­le, Visio­nen und Wer­te, die Ihr Unter­neh­men befä­hi­gen, den Kul­tur­wan­del anzustoßen.

Sie haben ein Kon­zept aus­ge­ar­bei­tet und ste­hen alle voll dahin­ter? Sehr gut! Set­zen Sie die Geis­ter drei Fel­der nach hin­ten. Tipp: Es scha­det übri­gens nichts, wenn Sie sich auf dem Weg der Ent­schei­dungs­fin­dung ein exter­nes Exper­ten­coa­ching gön­nen. Zie­hen Sie dazu eine Erkennt­nis­kar­te. Hier­auf wer­den Sie Infor­ma­tio­nen fin­den, wie sie kon­struk­tiv zu einer Lösung kom­men. Zum Bei­spiel durch Offen­heit, das Äußern von Ich-Bot­schaf­ten und das ver­mei­den von per­sön­li­cher Kri­tik. Der Wan­del der ver­gan­ge­nen Ego­kul­tur zur Selbst­ent­wick­lungs­kul­tur - from IQ to WEQ!

Trumpf zwei: Der Dialog

Sie haben es geschafft, die „dreis­ten Chan­ge Geis­ter“ zu schwä­chen, doch noch sind sie stark genug. Bei der nächs­ten Gele­gen­heit, gilt es, Trumpf zwei aus dem Ärmel zu zie­hen: Den Dia­log mit den Mit­ar­bei­tern. Wich­tig dabei ist, den Dia­log auf Augen­hö­he zu füh­ren, das neue Wert­ge­rüst vor­zu­stel­len und auch ande­re Mei­nun­gen bis hin zu Ver­bes­se­rungs­vor­schlä­gen zuzu­las­sen. So kann sicher­ge­stellt wer­den, dass die kom­plet­te Orga­ni­sa­ti­on hin­ter den neu­en Wer­ten steht und die­se nicht nur von oben nach unten durch­ge­reicht wer­den, ohne jemals umge­setzt zu wer­den. Als net­te Wor­te auf dem Papier nut­zen Sie Ihnen näm­lich rein gar nichts. Auch die­sen Trumpf konn­ten Sie aus­spie­len? Pri­ma! Damit haben Sie die dreis­ten Chan­ge Geis­ter wei­ter geschwächt. Wie­der heißt es für sie: Drei Fel­der zurück.

Trumpf drei: Ver­ant­wor­tung übernehmen

Beim nächs­ten gol­de­nen C auf dem Wür­fel kommt Trumpf drei an die Rei­he. Lei­ten Sie Ihre Mit­ar­bei­ter an, Ver­ant­wor­tung zu über­neh­men. Aus einem ganz ein­fa­chen Grund: Mit zuneh­men­der Digi­ta­li­sie­rung wer­den Pro­zes­se nicht nur an Geschwin­dig­keit, son­dern auch an Kom­ple­xi­tät gewin­nen. Das ver­langt nach Mit­ar­bei­tern, die mit einem Exper­ten­wis­sen über ihren eige­nen Bereich auf­war­ten und selbst­stän­dig urtei­len kön­nen. Die Füh­rungs­kraft führt die Infor­ma­ti­ons­strän­ge aus den ein­zel­nen Berei­chen ihres Teams zusam­men, wägt ab, bringt sie zu einem Gro­ßen Gan­zen zusam­men. Top down hat aus­ge­dient. Sie wis­sen nicht, wie Sie das umset­zen sol­len? Auch hier liegt der Griff zur Erkennt­nis­kar­te nahe. Die Infor­ma­tio­nen dar­auf befä­hi­gen Sie, in Ihren Initia­tiv­teams ein moder­nes und agi­les Pro­zess­ver­ständ­nis zu verankern.

Trümp­fe vier und fünf: Ver­net­zung und Entwicklung 

Nun haben Sie es fast geschafft, die dreis­ten Chan­ge Geis­ter in die Flucht zu schla­gen. Es feh­len nur noch die Trümp­fe vier und fünf: Die Ver­net­zung sowie die Füh­rungs- und Talentent­wick­lung. Trumpf vier beinhal­tet folgendes:

  • Der ein­zel­ne Mit­ar­bei­ter ist nun dafür sen­si­bi­li­siert, eine neue Kul­tur der Gene­ra­tio­nen, Diver­si­tät und des Dia­logs zu fördern.
  • Die Qua­li­tät der gemein­sam erar­bei­te­ten Lösun­gen steigt spür­bar. Sehr gut.
  • Ermun­tern Sie Ihre Teams nun, durch regel­mä­ßi­ges Feed­back, genau so weiterzumachen.
  • Beden­ken Sie dabei stets, dass die Mischung aus Experts und Non­ex­perts Inno­va­tio­nen erst rich­tig erfolg­reich machen, da die Non­ex­perts – in die­sem Fal­le meis­tens die Vor­ge­setz­ten – eine Ein­schät­zung geben kön­nen, ob ein Pro­dukt oder eine Inno­va­ti­on aus Anwen­der­sicht taugt oder inwie­fern sie an den Bedürf­nis­sen der Ziel­grup­pe vor­bei­geht – so will es das Grund­prin­zip des Design Thin­king, das sich zuneh­mend durchsetzt.

Um die­sen Dia­log am Lau­fen zu hal­ten, expe­ri­men­tie­ren eini­ge Fir­men aktu­ell zum Bei­spiel mit Füh­rungs­dia­log­platt­for­men und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fo­ren. Die­se die­nen der effek­ti­ve­ren Kom­mu­ni­ka­ti­ons- und Koope­ra­ti­ons­kul­tur zwi­schen Vor­stand und Mit­ar­bei­tern in über­schau­ba­ren Grup­pen­grö­ßen zu erfolgs­re­le­van­ten kom­ple­xen The­men wie Digi­ta­li­sie­rung, gemein­sam die Zukunft zu gestal­ten oder Ver­än­de­run­gen zu meis­tern. So errei­chen die Fir­men gleich zwei Din­ge: größt­mög­li­che Authen­ti­zi­tät und die Mini­mie­rung von „Sicker­ver­lus­ten“ mit maxi­ma­ler Anzahl an akti­ver Betei­li­gung in kür­zes­ter Zeit.

Trumpf fünf umfasst wei­ter­füh­ren­de Pro­gram­me der Befä­hi­gung zur Füh­rungs­kräf­te- und Talentent­wick­lung inner­halb des Unter­neh­mens. Im Manage­ment wird auf die­se Wei­se suk­zes­si­ve ein neu­es Ver­ständ­nis von Füh­rung zur Gestal­tung einer viel stär­ker selbst­or­ga­ni­sier­ten Lern- und Leis­tungs­ge­mein­schaft von Exper­ten (Social Lea­der­ship) gelegt. Auch neue For­men der Koope­ra­ti­ons- und Arbeits­kul­tur ins­be­son­de­re zur Gewin­nung und Bin­dung jun­ger Talen­te wer­den erarbeitet.

Glück­wunsch! Alle Trümp­fe sind nun aus­ge­spielt und die dreis­ten Chan­ge Geis­ter sind maxi­mal geschwächt. Sie haben es geschafft, Ihre Orga­ni­sa­ti­on so umzu­bau­en, dass sie fit für die Zukunft ist. Sie fra­gen sich, was pas­siert wäre, wenn Sie nicht alle fünf Trümp­fe aus­ge­spielt hät­ten? Nun, muss die­se Fra­ge wirk­lich beant­wor­tet wer­den? Der Unter­ti­tel des Spiels heißt ja nicht umsonst – „Im schlimms­ten Fall ein Spiel mit nicht enden wol­len­den Gru­sel­fak­tor“.…. In die­sem Sin­ne: Vie­le Grü­ße nach Davos.

ACH­TUNG: Jeder 25. Ent­schei­der­Kom­men­tar auf Pul­se bei Lin­ke­dIn bekommt einen Sofa­platz geschenkt als Auf­takt Ihres unter­neh­me­ri­schen Mini-Davos – damit weni­ger Geis­tern im nächs­ten Jahr in Ihrem Unter­neh­men spuken!

Wir laden Sie ein, mit Ihren Gru­sels­to­ries exklu­siv Gast auf unse­rem roten Sofa in unse­rem Lead­green Stu­dio in Leip­zig zu sein. Sie haben die ein­ma­li­ge Chan­ce, nicht nur die Haupt­stadt für Wan­del vor 25 Jah­ren zu erle­ben, son­dern Ihre Gru­sel­sto­ry als Visu­al Sto­rytel­ling auf unse­rer Lead­green WALL zu reflek­tie­ren und die Spiel­re­geln der obi­gen Lead­green Metho­dik zu ent­de­cken und ein­ma­lig doku­men­tiert zu bekommen.

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